Hornets feiern ungefährdeten Start – Ziel Sieg im Oberbergischen

Wiedergutmachung! Das war das Gebot der Stunde, als der PSC – Tross bereits zum zweiten Mal in der noch jungen Saison ins Oberbergische reiste. Dieses Mal führte der Auswärtstrip nach Derschlag. Man wollte nach dem Punktverlust im letzten Heimspiel gegen die Opladener Reserve zwei Punkte einstreichen, und somit wieder in die Erfolgsspur finden.

Die Personalsituation bei den Hornets gleicht zur Zeit einer Achterbahnfahrt. Kehren verletzte Spieler zurück, fallen an anderer Stelle weitere Spieler aus, so dass momentan nicht an einen voll besetzten Kader zu denken ist. So auch an diesem Wochenende. Zwar konnten mit Jan Giesen und Sebastian Zeyen zwei Spieler ihr Saisondebüt feiern, doch mit Robin Bartsch, Davide Semeraro, Lars Jäckel, Ole Romberg, Florian Lankert und Gereon Kehrer war die Liste der Ausfälle weiterhin gut gefüllt. Glücklicherweise half PSC – Urgestein Kristoffer Lingner ein weiteres Mal aus.  

Da jedoch auch der Gastgeber aus Derschlag personell arg gebeutelt und mit 0:4 Punkten denkbar schlecht in die Saison gestartet ist, war die Marschroute klar. Zwei Punkte sollten her.

Dass sie diese Vorgabe verinnerlicht hatten, zeigten die Hornets von Beginn an. Eine sattelfeste und von Jacoby und Heinen gut organisierte Defensive, stellte die Angriffsreihe des TuS vor erhebliche Probleme, so dass Oliver Midell im Tor zunächst beschäftigungslos war.

Middell im Tor konnte sich mehrfach gegen die Derschlager Schützen auszeichnen

Die erzwungenen Ballgewinne, wurden mit schnellen Ballvorträgen verwertet, so dass es nach fünf Minuten 1:3 stand. In der letzten Partie taten sich die Hornets im gebundenen Spiel phasenweise schwer, doch die Rückkehr von Jan Giesen als Linkshänder im rechten Rückraum belebte das Angriffsspiel dieses Mal entscheidend. Mokris auf der Mitte führte klug Regie und so konnte die Derschlager Defensive immer wieder auseinandergespielt werden. Da in der Anfangsphase zudem die Wurfeffektivität stimmte, konnten die Hornets auf 2:7 erhöhen und zwangen TuS Coach Andy Palm zur ersten Auszeit. Davon ließ sich der PSC jedoch nicht aus dem Konzept bringen, zumal auch Midell im Tor, wenn er eingreifen musste, zur Stelle war. Zwei Treffer der Derschlager zum 4:7 beantworteten Giesen und der erneut gut aufgelegte Hüfken mit einem Doppelschlag zum 4:9.

Jan Hüfken zeigte in Angriff und Abwehr über 60 Minuten eine starke Vorstellung

Die Grün – Weißen hatten, so schien es, immer eine Antwort parat und ließen die Hausherren nicht entscheidend verkürzen. Bis zum Stand von 8:12 blieb der Vorsprung der Hornets konstant, auch weil sich nun doch einige Unkonzentriertheiten einschlichen und sie die Derschlager somit nicht entscheidend distanzieren konnten. Fünf Minuten vor dem Ende nahm Kelvin Tacke eine Auszeit, um seine Mannschaft auf Kleinigkeiten hinzuweisen. Diese Instruktionen fruchteten umgehend, denn seine Akteure nutzten die Schlussphase des ersten Durchgangs zu einem kleinen Zwischenspurt. Jan Giesen, Hüfken per Doppelpack und der eingewechselte Geerkens vom Kreis besorgten das 8:16, ehe Derschlag den letzen Treffer des ersten Durchgangs zum 9:16 erzielte. Auf diese, über weite Strecken, überzeugende erste Hälfte sollte im zweiten Durchgang aufgebaut werden.

Und die Hornets starteten verheißungsvoll in den zweiten Durchgang. Tim Giesen hütete nun das Tor für den guten Oliver Midell und fügte sich gleich mit zwei Paraden gut ein. Vorne konnten im erweiterten Gegenstoß immer wieder Nadelstiche gesetzt werden wie durch Zeyen per Durchbruch und Jakoby am Kreis, die auf 10:19 erhöhten. Die offensive Spielfreude mündete nun allerdings in überhastete Abschlussaktionen, so dass das zuvor gut strukturierte Angriffsspiel, Lingner war für Mokris in die Partie gekommen, nun zu Stückwerk verkam. Derschlag nutzte diese Schwächephase und verkürzte mit drei Treffern auf 13:19. Hinzu kam eine rote Karte für Neuzugang Zeyen, der unabsichtlich einen Derschlager Spieler im Gegenstoß traf. Dieser Zwischenspurt sollte sich jedoch bloß als Strohfeuer erweisen, denn die Hornets schafften es umgehend ein paar Gänge hochzuschalten. Der ins Tor zurückgekehrte Midell, Tim Giesen hatte sich an der Hand verletzt, vernagelte kurzzeitig seinen Kasten und erstickte den Lauf der Hausherren im Keim. Bis zum Stande von 15:21 (42.) blieb der Vorsprung der Hornets konstant, dann musste der TuS jedoch abreißen lassen und seinem kleinen Kader Tribut zollen, während die Hornets, trotzt eigenem kleinen Kader, weiter auf die Tube drückten. Jan Giesen vom Siebenmeterpunkt und Hüfken mit seinem fünften Treffer erhöhten auf 15:23. Der in die Partie zurückgekehrte Mokris (für Waldecker) zog jetzt wieder die Fäden und sorgte gemeinsam mit Lingner für mehr Struktur im Angriffsspiel. Zielspieler in dieser Phase war Kreisläufer Geerkens, der sich mit drei Treffern innerhalb von drei Minuten hervortat und das Ergebnis auf 18:28 hochschraubte. In den letzten knapp zehn Minuten plätscherte die Partie vor sich hin. Jan Giesen, mit neun Treffern an diesem Abend bester Schütze, war es vorbehalten per Siebenmeter den Schlusspunkt für die Hornets zu setzen, die sich souverän mit 20:31 durchsetzen konnten.

Nach seinem Comeback der beste Torschütze: Jan Giesen

Das war die erhoffte Reaktion der Hornets, die über weite Strecken der Partie nichts anbrennen ließen. Gestützt auf eine sattelfeste Defensive und einem gut aufgelegten Oliver Midell im Kasten, konnte das Tempospiel forciert und zumeist mit einem eigenen Torerfolg abgeschlossen werden. Auch wenn es gegen einen dezimierten Gegner ging, macht dieser Auftritt Mut für die kommenden Aufgaben.

Am nächsten Samstag (25.09.)  gastiert um 19:30 die Reserve aus Longerich im Sportzentrum, die ihrerseits gegen Nümbrecht erfolgreich war und mit 4:2 Punkten ordentlich in die Saison gestartet ist. Die Hornets wollen den ersten doppelten Punktgewinn vor heimischer Kulisse einfahren, wissen jedoch um die Schwere der Aufgabe. Ob sich im Laufe der kommenden Woche die Personalsituation etwas entspannt, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen.

Statistik:

Tor: Midell (13 Paraden), Tim Giesen (3 Paraden)

Heinen, Waldecker (4), Jacoby (3), Jan Giesen (9/3), Bleckat (3), Zeyen (1), Geerkens (4), Mokris (2), Hüfken (5), Lingner