Zu hohe Fehlerquote. Hornets scheitern an sich selbst 

Vor dem ersten Heimauftritt ereilten die Pulheim Hornets schlechte Nachrichten. Rückraumshooter Tobias Midell konnte krankheitsbedingt nicht mitwirken und auch Linksaußen Davide Semeraro ging angeschlagen in die Partie und sollte nur im Notfall mitwirken. Neben dem Langzeitverletzten Romberg und den einkalkulierten Ausfällen von Geerkens und Hüfken blieben noch vier gesunde Rückraumspieler übrig. Keine guten Vorzeichen für die bevorstehende Aufgabe gegen das Topteam aus Birkesdorf. 

Die Hornets kamen gut in die Partie und profitierten zu Beginn von Hampels Treffsicherheit, der gleich doppelt traf. Zu Beginn hielt sich die Torausbeute beider Teams in Grenzen, was auf Pulheimer Seite an vielen leichten Ballverlusten lag, die im weiteren Spielverlauf zum Faktor werden sollten. Die Gäste hingegen scheiterten in den Anfangsminuten reihenweise an einem überragenden Middell im Tor, der beste Chancen teilweise sensationell entschärfte. Nach Hampels viertem Treffer zum 6:6 riss der Faden bei den Hornets komplett, was die Gäste zur eigenen zwei Tore – Führung nutzten. Die Fehlerquote auf Seiten der Grün – Weißen war bereits zu diesem Zeitpunkt eklatant hoch, so dass im Angriff kein flüssiges Spiel zustande kam, was dem BTV in die Karten spielte. Beim 7:10 aus Hornets – Sicht setzten sich die Gäste erstmals ab. PSC – Coach Kelvin Tacke versuchte mit einer Auszeit seine Mannschaft neu einzustellen, was auch Wirkung zeigte. Zweimal Mokris, der erneut gut Regie führte, und der eingewechselte Jan Giesen, mit ihm kam mehr Spielfluss zustande, sorgten für einen 3:0 – Lauf und dem Ausgleich zum 11:11. Erneute Nachlässigkeiten machten den Hornets ein Strich durch die Rechnung, ein besseres Ergebnis mit in die Halbzeit zu nehmen. Stattdessen fing man sich noch zwei Gegentreffer und ging mit 12:14 in die Halbzeit. 

Den besseren Start nach der Pause erwischten die Gäste. Während der PSC im Angriff unerklärlich gehemmt wirkte und der Ball nur selten schnell durch die eigenen Reihen lief, bestraften die Gäste jeden Fehler konsequent und setzten sich in der 42. Spielminute erstmalig auf fünf Treffer ab (14:19). In dieser Phase spielten sich leider auch die beiden Unparteiischen in den Vordergrund und sorgten mit äußerst fragwürdigen Entscheidungen für erhitzte Gemüter bei den Hausherren. Die ließen sich dadurch derart aus dem Konzept bringen, dass eine Aufholjagd in weite Ferne rückte. Als wenn das alles noch nicht genug wäre, handelte sich zunächst Zeyen eine diskutable rote Karte ein. Wenig später folgte eine weitere Disqualifikation für Heinen, die in diesem Fall absolut berechtigt war. Zwar versuchten die Hornets all diesen Widrigkeiten zu trotzen, doch standen sie sich durch dilettantische Fehler selbst im Weg, was es unmöglich machte, näher heranzukommen. So ging die Partie verdientermaßen mit 23:27 an die Gäste, die die letzten Minuten routiniert zu Ende spielten. 

Die Hornets müssen sich nach einem mehr als dürftigen Auftritt sammeln und sich vor allen Dingen mental neu ordnen. Zwar waren die ersten beiden Gegner dieser Spielzeitechte Hochkaräter, doch kann dies nicht als Entschuldigung gelten, da man sich in beiden Auftritten unter Wert verkauft hat. Und die Aufgaben werden nicht leichter. Am kommenden Wochenende gastiert der PSC – Tross bei den Nachbarn aus Longerich, wenn man auf die Reserve des LSC trifft. Die Mannschaft von Frederic Rudloff hat eine äußerst starke Entwicklung durchgemacht, auch wenn die erste Partie gegen den Favoriten aus Dormagen verloren ging. 

Die Hornets müssen schnell zeigen, zu was sie tatsächlich im Stande sind, dann werden auch sie Fuß, in der noch jungen Saison, fassen. 

Statistik:

Tor: Middell, Tim Giesen, Lankert (n.e.)

Heinen, Bartsch (2), Middell (1), Klück, Semeraro, Jan Giesen (4), Jäckel (3), Hampel (4), Bleckat, Zeyen (1), Mokris (6/1), Jacoby (2)