Ist der Knoten bei den Pulheim Hornets mit dem Sieg am vergangenen Wochenende geplatzt? Das war die spannende Frage vor dem Heimauftritt gegen Fortuna Köln. Beide Mannschaften fanden sich im Tabellenkeller wieder, doch gingen die Hornets als Favorit in die Partie. Der PSC musste auf seinen Coach Kelvin Tacke verzichten, der im Urlaub weilte. Dafür sprang Stefan Bauerkamp, ehemaliger Spieler und aktuell Trainer der zweiten Mannschaft ein und unterstützte Mannin Zybarth auf der Bank. Auf Seiten der Spieler fehlten mit Jacoby (Urlaub), Geerkens (beruflich), Bleckat (krank) und Klück (krank) weiterhin einige Optionen.Da mit Christian Heinen auch der dritte etatmäßige Kreisläufer noch immer an den Folgen seines Schädelhirntraumas laborierte und nur im absoluten Notfall eingesetzt werden sollte, kam Youngster und Eigengewächs Julian Koch zu seinem ersten Saisoneinsatz.
Von klaren Kräfteverhältnissen war in der Anfangsphase nichts zu spüren. Die Fortuna verschleppte das Spiel, aufgrund des dünnen Kaders, von der ersten Minute an, so dass sich die Hornets von dieser Lethargie anstecken ließen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase waren es die Gäste, die den besseren Start erwischten und sich von 3:3 auf 3:6 absetzten. Dabei war es noch nicht einmal die deutlich höhere Qualität der Fortuna, welche zu diesem Zeitpunkt den Ausschlag gab. Sie hielten sich, anders als die Hornets, konsequent an ihren taktischen Plan und waren damit erfolgreich, zumal Altmeister Manni Hoffmann im Tor der Gäste ein ums andere Mal seine ganze Routine ausspielte und die Angreifer der Hornets entnervte. Das Angriffsspiel der Hausherren hatte noch ordentlich Sand im Getriebe, so dass wiederholt schlechte Entscheidungen getroffen wurden. Da die Abwehr ebenfalls keinen Zugriff bekam und sich von den langatmigen Angriffen der Gäste einschläfern ließ, hieß es nach knapp 22 Minuten 8:12 für die Gäste. Nach einer Zeitstrafe gegen Hampel, ging plötzlich ein Ruck durch die Mannschaft. In der Abwehr wurde nun die nötige Aggressivität an den Tag gelegt und Tim Giesen im Tor, konnte sich nun das ein oder andere Mal auszeichnen. Ein 4:0 – Lauf brachte den Ausgleich, der zugleich das Halbzeitergebnis von 12:12 bedeutete.
Mit ordentlich Wut im Bauch, aufgrund der eigenen desolaten Leistung in Halbzeit eins, kamen die Hornets aus der Kabine. Olli Midell hütete nun, für den keineswegs schlechten Tim Giesen, den Kasten und parierte in den Anfangsminuten reihenweise Würfe der Gäste, was auch mit einer deutlich verbesserten Abwehrleistung zu tun hatte. Aus diesen Ballgewinnen nahm der PSC – Express endlich Fahrt auf. Jeweils zwei Treffer von Tobias Midell und Hampel besorgten das 16:12. Der Anschlusstreffer zum 16:13 tangierte die Hornets nur bedingt, die nun die nötige Konsequenz an den Tag legten. Nach dem Treffer von Koch zum 19:14 versuchte der Gäste – Coach noch einmal den Lauf der Hornets zu unterbrechen, die sich jedoch nicht mehr aufhalten ließen. Erneut Koch vom Kreis besorgte das 20:14. Jäckel, der im Laufe der ersten Halbzeit schon ins Spiel kam, führte klug Regie, netzte zum 21:14 ein und bediente danach Koch am Kreis, der mit seinem vierten Treffer das 22:15 (44.) erzielte. Die Begeisterung auf dem Feld sprang auf die gut gefüllten Ränge über, zumal die Partie bereits entschieden schien. Anders als in manch anderen Partien, ließen die Hornets dieses Mal jedoch nicht locker. Zwei Treffer der Gäste zum Spielstand von 23:17 gestalteten das Ergebnis wieder erträglicher, doch danach schalteten die Hornets erneut einen Gang höher. Midell im Kasten avancierte im gesamten zweiten Abschnitt zum unüberwindbaren Hindernis und leitete immer wieder Schnellangriffe ein, die im zweiten Durchgang vom starken Bartsch auf der linken Außenbahn genutzt wurden. Ein lupenreiner Hattrick des Flügelflitzers besorgte die zweistellige Führung zum 28:17. In den Schlussminuten folgte noch ein Highlight, als sich mit Jaro Zank auch der zweite Youngster in die Torschützenliste eintrug und den 30. Treffer markierte, was für eine ausgelassene Stimmung bei seinen Mannschaftskollegen sorgte. Schlussendlich ging die Partie mit 32:19 an die Hausherren.
Dieser Sieg war ein erneuter Schritt in die richtige Richtung und wichtig vor der kurzen Herbstpause. Es bleibt zu hoffen, dass die Hornets diesen Schwung nun konservieren und nach der Pause an die Leistung der letzten beiden Partien anknüpfen können.
Nach der Pause gastieren die Hornets zum schweren Auswärtsspiel in Rheinbach, wo man mit einer erneut geschlossenen Mannschaftsleistung die nächsten beiden Punkte einfahren möchte, was sicherlich kein leichtes Unterfangen werden wird.
Statistik:
Tor: Tim Giesen (8 Paraden), Oliver Midell (11 Paraden)
Heinen (n.e.), Bartsch (6), Semeraro (n.e.), Jan Giesen (1), Jäckel (4), Tobias Midell (5), Hampel (3), Rombert (n.e.), Mokris (5/3), Hüfken (2), Zank (1), Koch (5)