Abwehr gleicht einem Schweizer Käse – Hornets verteilen erneut zu viele Geschenke und nehmen keine Punkte mit

Sonntagnachmittag. Die Hornets traten zum schweren Auswärtsspiel beim Tabellendritten MTV Köln an. Die schlechten Nachrichten wollen beim PSC weiter nicht abreißen. Einige Stunden vor dem Anpfiff meldeten sich mit Bartsch und Klück zwei weitere Akteure krank und gesellten sich somit zum ohnehin schon großen Lazarett. Mit deutlich ausgedünnter Personaldecke gingen die Grün – Weißen also in die Partie.

Die Anfangsphase verlief, mit einigen Vorteilen für die Hausherren, ausgeglichen. Der MTV lag immer wieder vor, doch die Hornets hatten stets eine passende Antwort parat. Ohnehin boten beide Mannschaften ansehnlichen und offensiven Handball, so dass das Tempo von der ersten Spielminute an sehr rasant war. Nach 17 Spielminuten stand es bereits 13:11 für die Hausherren, was PSC – Coach Kelvin Tacke veranlasste, eine Auszeit zu nehmen. In dieser ging er vehement auf das lethargische und mangelhafte Abwehrverhalten seiner Mannschaft ein, die fast jeden Zweikampf verloren und den Hausherren somit gute Wurfmöglichkeiten auf dem Silbertablett servierten. Zwar stellte sich auch danach keine Besserung ein, doch auch die Hausherren stellten keine stabile Defensive. PSC – Schlussmann Middell wurde nun zum Faktor und hielt zweimal gegen freistehende Gastgeber, was seinen Vorderleuten den Ausgleich zum 14:14 ermöglichte. Mokris hatte sich per 1:1 – Situation durchgesetzt und kompromisslos verwandelt. Die Achillesferse blieb jedoch die eigene Defensive. Die zentralen Deckungsspieler agierten viel zu passiv und da sich nun auch im Angriff, der bis dato gut funktioniert hatte, leichte Fehler einschlichen, ergriffen die Hausherren die Chance und setzten sich bis zur Pause auf 19:15 ab.

19 Gegentore in einer Halbzeit waren eindeutig zu viel. Es ging im zweiten Durchgang also darum, die nötige Stabilität hinzubekommen.

Der Start in die zweite Hälfte zeigte kein verändertes Bild. Beide Abwehrreihen luden die gegnerischen Torschützen immer wieder zu aussichtsreichen Wurfchancen ein, so dass der Rückstand aus Pulheimer Sicht zumindest nicht weiter anwuchs. Ab der 40. Spielminute folgte die beste Phase des Spiels auf Seiten der Grün – Weißen. Die Abwehr legte nun die nötige Aggressivität an den Tag und Middell steigerte sich in seinem Kasten kontinuierlich und wurde immer mehr zum Faktor. Einmal Mokris per Gewaltwurf aus der zweiten Reihe und der auffällige Jacoby per Doppelschlag, besorgten das 23:22 und zwangen die Hausherren zur Auszeit. Die Partie war wieder völlig offen. Zwar legten die Hausherren das 24:22 vor, doch waren die Hornets jetzt am Drücker und man hatte das Gefühl, dass die Partie nun kippen könnte. Das 24:23 konnten die Hausherren noch zum 25:23 ausbauen, doch legten die Hornets mit einem Doppelschlag nach und erzielten den Ausgleich zum 25:25. Statt nun allerdings einen kühlen Kopf zu bewahren, wollte man in dieser Phase zu viel. Dieser Schuss ging nach hinten los, denn mit zwei leichtsinnigen Fehlern lud man die Hausherren zu zwei Treffern in Folge ein. Diese beiden Wirkungstreffer sollten den Knackpunkt der Partie darstellen, denn davon erholten sich die kämpferischen Hornets nicht mehr. Die Hausherren legten noch zwei Treffer drauf und enteilten vorentscheidend zum 29:25. Einen Rückstand, den die Hornets nicht mehr egalisieren konnten und sich mit 31:29 geschlagen geben mussten.

Die Talfahrt der Hornets nimmt kein Ende. Gute Leistungen der Vorwoche können nicht entscheidend kompensiert werden, da immer wieder personelle Ausfälle, ihren Tribut zollen. Die Hornets müssen lernen, mit diesen widrigen Umständen umzugehen, um eine gewisse Konstanz zu erreichen, die sie in die Lage versetzt, Punkte zu holen.

Statistik:

Tor: O. Middell, T. Giesen

Heinen, T. Middell (7), Semeraro (1), Jacoby (5), J. Giesen (3), Jäckel (7/1), Zank, Bleckat, Romberg, Mokris (6)