Der letzte Schritt fehlt. Hornets unterliegen, trotz beherztem Auftreten dem Favoriten. Sorgen um Tim Giesen.

„Und weiter geht die wilde Fahrt.“ So oder so ähnlich könnte man den aktuellen Trend bei den Pulheim Hornets in dieser Spielzeit beschreiben. Man weiß nie, was auf die Mannschaft um Coach Kelvin Tacke zukommt. Es ist einfach der Wurm drin. Sowohl spielerisch, was sich in der Tabelle deutlich zeigt, als auch personell. Ein geregelter Trainingsbetrieb ist schon seit Wochen nicht mehr möglich und so müssen die Hornets aus der Not eine Tugend machen und auf Erfolgserlebnisse hinarbeiten, um in dieser Spielzeit Fuß fassen zu können. Mit der Partie gegen den Tabellenzweiten aus Dormagen, stand jedoch eine Mammutaufgabe auf dem Programm. Mit Blick auf das Personal und die Trainingsmöglichkeiten könnte es auch als das Duell der Gegensätze bezeichnet werden. Dennoch wollten die Hausherren alles in die Waagschale werfen, um dem Favoriten einen heißen Tanz zu liefern.

Die Gäste erwischten den besseren Start und führten nach knapp vier Minuten mit 0:2. Die Hornets taten sich im gebundenen Spiel, gegen die offensiv ausgerichtete Deckung des TSV, sehr schwer. Mit fortlaufender Spieldauer konnte Regisseur Mokris seine Nebenleute in Szene setzen, so dass Geerkens und Tobias Midell den Ausgleich erzielten. Dennoch konnten die Gäste immer wieder vorlegen und erhöhten auf 2:5. Den Hornets drohte, wie so oft, das Spiel bereits in den Anfangsminuten zu entgleiten, doch allen voran Torhüter Oliver Midell stemmte sich mit spektakulären Paraden dagegen, was seine Vorderleute anzutreiben schien. Beim 5:6 von Geerkens, nach sehenswertem Anspiel von Youngster und Eigengewächs Jaro Zank, waren die Hornets im Spiel. In der Folge entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, bei der auf beiden Seiten die Torhüter die Hauptprotagonisten waren. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte luden die Hornets die Gäste, durch leichtsinnige Fehler, zu einfachen Toren ein, so dass der Rückstand unnötigerweise bis zum Halbzeitpfiff auf drei Treffer anwuchs. Mit 12:15 ging es in die Kabine.

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten die Hornets. Zwei blitzschnelle Treffer durch Mokris und dem gut agierenden Heinen am Kreis, sorgten für das 14:15. Allerdings war es eigenes Verschulden des PSC, dass das Momentum nicht auf seine Seite wechselte. Tim Giesen war zur Halbzeit in den Kasten gekommen und stand seinem Vorgänger in nichts nach. Er parierte gleich mehrfach bärenstark, gegen freie Dormagener Schützen. Doch seine Vorderleute vergaben vorne gleich mehrere klare Chancen, so dass sich die Gäste nicht zweimal bitten ließen, um auf 14:19 zu enteilen. Coach Kelvin Tacke versuchte per Auszeit seine Mannen wachzurütteln. Zwar besorgte der starke Jan Giesen den nächsten Pulheimer Treffer, doch in der Folge bewegten sich beide Mannschaften im Gleichschritt, so dass der Vorsprung des TSV konstant blieb. In der Mitte der zweiten Hälfte, folgte dann der nächste Nackenschlag auf Seiten des PSC. Bei einer Parade kam Schlussmann Tim Giesen unglücklich auf und verdrehte sich das Knie. Unter starken Schmerzen musste er vom Feld getragen werden. Die erste Reaktion lässt leider nichts Gutes erahnen. An dieser Stelle gute Besserung.  Der restliche Verlauf der Partie plätscherte vor sich hin, da ein letztes Aufbäumen der Hausherren ausblieb und Dormagen nicht mehr als nötig tat. Näher als auf drei Treffer kamen die Grün – Weißen nicht mehr heran und mussten sich schlussendlich mit 25:30 geschlagen geben.

Auch wenn die Niederlagenserie anhält, scheint die Mentalität der Hornets auf einem stabileren Niveau zu sein als in den vorangegangenen Wochen. Was jetzt fehlt, ist ein Erfolgserlebnis. Die kommenden Spiele, gegen direkte Konkurrenten, sind entscheidend, um sich für die Rückrunde möglichst aussichtsreich zu positionieren. Den Auftakt machen die Hornets mit einem Auswärtsspiel bei den Löwen Oberberg am kommenden Samstag. In den nächsten Partien, wenn auch zwei davon in der Fremde, braucht die Mannschaft jegliche Unterstützung, um die geforderten und nötigen Erfolgserlebnisse einzufahren.

Statistik:

Tor: O. Midell (1), T. Giesen

Heinen (2), Bartsch (2), Klueck, Semeraro, J. Giesen (6/4), Krull, Geerkens (3), Romberg, Mokris (5/1), Zank (1)