Das Gastspiel der Pulheim Hornets beim LTV Wuppertal stand unter keinem guten Stern. In der Vorwoche hagelte es aus unterschiedlichsten Gründen Absagen, so dass PSC – Coach Cirloganescu lediglich zwei Torhüter und neun Feldspieler zur Verfügung standen, von denen einige angeschlagen in die Partie gingen. Dennoch wollte man nicht nach Entschuldigungen suchen, sondern den positiven Trend aus der letzten Woche bestätigen und fortführen.
Und die Anfangsminuten begannen verheißungsvoll. Koch und Hampel erzielten die ersten beiden Treffer der Begegnung. Die Gastgeber versuchten mit ihrem gewohnten Tempospiel zu schnellen Torerfolgen zu kommen, wurden jedoch von der Hornets – Defensive immer wieder in das gebundene Spiel gezwungen, welches die Grün-Weißen gut im Griff hatten. So konnte der PSC in der Anfangsphase immer wieder vorlegen wie auch 5:7 durch Zank. In der Folge avancierte Schlussmann Tim Giesen zum unüberwindbaren Hindernis. Gleich mehrfach parierte er gegen freistehende LTV-Schützen und ebnete seinen Vorderleuten den Weg für einen Zwischenspurt. Ein Doppelschlag von Felser einmal Hampel und noch einmal der auffällige Felser markierten das 5:11. Die Hornets agierten defensiv bärenstark und fanden im Angriff gute Lösungen gegen die löchrige LTV-Defensive. Eine Zeitstrafe gegen Zank überstanden die Hornets ohne größeren Schaden, auch wenn die Hausherren mit einem Doppelschlag verkürzten. In der Folge stellten die Hausherren auf eine offensivere Deckungsvariante um, was den PSC-Motor deutlich ausbremste. Im Angriff war der Fluss verloren gegangen und man agierte viel zu häufig aus dem Stand, was den Hausherren in die Karten spielte. So verkürzten sie Tor um Tor, auch weil der Rückzug der Hornets nun nicht mehr mit aller Konsequenz vollzogen wurde. Beim 12:13 war die Partie quasi wieder auf Null gesetzt. Doch eine Wende ließen die Hornets bis zur Halbzeit nicht zu. Schade nur, dass ein Doppelschlag zum 12:15 nicht bis zur Pause gehalten werden konnte, sondern sich noch zwei Treffer zum 15:16 fing.
Der zweite Durchgang begann aus Sicht der Hornets holprig. Per Doppelschlag drehten die Hausherren die Partie, ehe Zeyen den Ausgleich erzielen konnte. Doch die Gastgeber wirkten nun spritziger, auch weil die Hornets sich in der Offensive immer wieder festrannten. Bis zum 24:22 hielten die Hornets noch gut dagegen, doch dann folgte eine Schwächephase, in der man zu viele Geschenke verteilte. Vorne reihte sich ein unvorbereiteter Abschluss oder technischer Fehler an den nächsten und hinten offenbarte der Deckungsverbund zu viele Lücken. Die Konsequenz war ein Zwischenspurt der Hausherren zum 28:22, gute zehn Minuten vor dem Ende. Doch wer nun erwartete, dass die Hornets aufsteckten, sah sich getäuscht. Angetrieben vom auffälligen Zeyen in Durchgang zwei, robbte man sich nochmals auf 31:29 heran. Allerdings mussten die Hornets in den Schlussminuten der angespannten personellen Lage Tribut zollen, sodass es nicht mehr für eine Wende reichte. Schlussendlich gingen die Punkte mit 36:32 an die Hausherren.
Obwohl man vor der Partie alles andere als optimistisch war, machte sich nach Spielende das Gefühl breit, dass mehr drin gewesen wäre. Zu viele leichte Fehler haben den Hausherren in die Karten gespielt und die Hornets haben sich so ein Stück weit selbst aus dem Spiel genommen. Dennoch kann man auf die gezeigte Leistung aufbauen und man hat gesehen, dass auch die Perspektivspieler in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen. Am kommenden Wochenende erwarten die Hornets das Top-Team aus Nümbrecht. Eine Partie, in der man ebenfalls befreit aufspielen kann und in keiner Weise frühzeitig die Segel streichen will. Es muss alles passen, um dem Favoriten Paroli bieten zu können, doch die letzten Partien geben Anlass zur Hoffnung. Anpfiff ist am Samstag um 19:30 im Sportzentrum. Die Hornets würden sich über Unterstützung freuen.
Statistik:
Tor: T. Giesen, Urbanke
Zeyen (7), Koch (6), Hampel (3), Wantke (1), Zank (4/2), Semeraro (1), Molz (3), Felser (6), Glittenberg (1)