Bekanntest Bild: Vorne hui, hinten pfui. Hornets setzen die Siegesserie fort.

Auch wenn aufgrund der Nachholpartie gegen den Longericher SC 2 die Hinrunde für die Hornets noch nicht offiziell beendet ist, startete man am gestrigen Sonntagabend in die erste Partie der Rückrunde, da mit der Begegnung gegen die SG Langenfeld ein weiteres Nachholspiel auf die Grün-Weißen wartet. Wie bereits die gesamte Saison hatte PSC-Coach Cirloganescu mit personellen Problemen zu kämpfen und musste sich taktisch erneut den ein oder anderen Kniff aus dem Ärmel schütteln.

Mit Hampel, der sich aus privaten Gründen den Bergischen Panthern 2 angeschlossen hat, mussten die Hornets einen personellen Rückschlag hinnehmen. Zudem fehlte mit Stüssgen eine zentrale Abwehrsäule und die Routiniers Jan Giesen, Zeyen und Semeraro gingen angeschlagen in die Partie. Dennoch wollte man den doppelten Punktgewinn gegen die Nachbarn vom MTV unbedingt, um den vierten Tabellenplatz zu festigen.

Beide Mannschaften hatten sich offenbar vorgenommen, die Aufwärmphase zu überspringen. Offensiv wussten beide Teams von Beginn an zu gefallen. In den ersten zehn Minuten lieferten sie sich einen offenen Schlagabtausch mit wechselnden Führungen, ehe die Grün-Weißen das Kommando übernahmen. Gelbke mit einer feinen Einzelaktion, Koch vom Kreis und Semeraro per Gegenstoß erhöhten per 3:0-Lauf auf 7:4. Diese Führung konnte in der 15. Minute auf 11:7 ausgebaut werden. Wie so häufig in dieser Saison verließen die Hornets jedoch ihre taktische Marschroute und wollten die Partie mit Einzelaktionen offenbar frühzeitig entscheiden, was den Gästen in die Hände spielte. Sie verkürzten mit zwei schnellen Treffern auf 11:9 und auch nach einer Auszeit von Cirloganescu stellte sich keine Besserung ein. Zwar fing sich der PSC in der Offensive wieder, doch hinten drückte der Schuh gewaltig. Nur gut, dass Tim Giesen den ein oder anderen Ball entschärfen konnte. Dennoch kamen die Gäste fünf Minuten vor dem Ende zum Ausgleich und zehn Sekunden vor Schluss der ersten Hälfte sogar zur Führung, die mit der Schlusssirene jedoch gekontert wurde. So ging man mit 18:18 in die Umkleidekabinen. Das Abwehrspiel, bereits über die gesamte Saison die Achillesferse des PSC, offenbarte zu viele Lücken, sodass man sich für die zweite Hälfte vorgenommen hatte, deutlich konsequenter zu Werke zu gehen.

Den besseren Start erwischten jedoch die Gäste, die zwei Fehler der Hornets eiskalt ausnutzten und mit 18:20 in Führung lagen. Zank antwortete mit einem Rückraumgeschoss, ehe der PSC einen weiteren Rückschlag hinnehmen musste. PSC-Routinier Semeraro griff bei einer Abwehraktion seinem Gegenspieler in den Wurfarm und wurde mit einer berechtigten roten Karte vom Platz gestellt. Dies schien die Hornets jedoch nur bedingt zu beeinflussen. Der wiedergenese Klück markierte das 20:20 ehe Jan Giesen das 21:20 folgen ließ. Ab der 40. Minute schlug das Pendel jedoch zugunsten der Gäste aus, die fortan die Führung übernahmen und diese bis zur 48. Spielminute verteidigten. Dann schaltete sich jedoch Tim Giesen ins Geschehen ein und parierte gleich mehrfach. Insbesondere den Außenpositionen zog er nun mehrfach den Zahn, was eine Initialzündung für seine Vorderleute war. Bartsch von außen und Zank aus dem Rückraum sorgten für den Führungswechsel zum 29:28. Zwar konterten die Gäste noch einmal zur eigenen Führung, doch in der Schlussphase waren die Grün-Weißen am Drücker. Erneut Zank und ein Doppelschlag von Klück sorgten für das 33:30 (54.). Und weil auch die darauffolgende Auszeit des MTV verpuffte, legte Koch das 34:30 nach und sorgte somit für die Vorentscheidung. Die beiden letzten Treffer der Gäste waren nicht mehr als Ergebniskosmetik und so entschieden die Hornets diesen harten Fight für sich.

Die Siegesserie hält nach wie vor an. Auch wenn die Abwehr erneut das große Manko bei den Hornets war, wusste man kämpferisch erneut zu überzeugen und trotzte somit allen Widrigkeiten. Am kommenden Wochenende gastieren die Hornets bei den Löwen Oberberg, die bislang eine schwierige und komplizierte Saison erleben und am Tabellenende rangieren. Die Hornets sind gewarnt, rechnet man doch mit heftiger Gegenwehr und auch wenn man vom Papier favorisiert ist, wird diese Partie kein Selbstläufer, zumal der ein oder andere Akteur auf der Kippe steht. Die Trainingswoche wird also entscheidend sein.

Statistik:

Tor: T. Giesen, Lankert

Bartsch (2), Zeyen (2), Koch (4), Zank (4), Semeraro (5), J. Giesen (4), Felser (1), Krull (n.e.), Gelbke (5), Klück (7/2)