Die zwei Gesichter des Pulheimer SC – 26:29 Pleite gegen Longerich
Nach dem verlorenen Spiel gegen den MTV Köln und einer durchwachsenen Trainingswoche, in der sich in Tim Giesen unser erster Mann im Tor verletzt hatte, sollte es am vergangenen Samstag gegen den LSC den ersten doppelten Punktgewinn in dieser Saison geben. Die Zeichen standen auf Wiedergutmachung der beiden schwachen Vorstellungen in den ersten zwei Saisonspielen.
Entsprechend starteten die Hornets wie die Feuerwehr und gingen durch einen Dreierpack von Johannes Gottschling, und jeweils einem Treffer unserer beiden Linkshänder Jan Giesen und Fabian Bleckat mit 5:0 in Führung, gestützt auf einen in der Anfangsphase des Spiels bestens aufgelegten Nico Sandrock im Tor, der in den ersten 10 Minuten unter anderem einen Siebenmeter entschärfen konnte. Von der Angriffsmaschinerie der Hornets vollkommen überrumpelt nahm der LSC beim Stand von 6:1 sein erstes Time-Out.
Von nun an war es ein ganz anderes Spiel. Die Deckung unserer Mannschaft die vorher so gut funktioniert hatte agierte viel zu passiv, im Angriff spielte man die Situationen nicht bis zum Ende aus, sondern nahm sich überhastete, unvorbereitete Würfe und leistete sich zu viele technische Fehler. Es wirkte als hätte jemand den Stecker gezogen und damit wäre die ganze Energie und Überzeugung, die die Hornets bis dahin ausgestrahlt hatten einfach verpufft. So kam es, dass der Gast aus Longerich Tor um Tor aufholte um bis zur Halbzeit sogar mit 12:13 in Führung zu gehen.
Nach der Halbzeit setzte sich der LSC schnell auf 3 Tore ab. Von schnellem Umschaltspiel auf Hornets-Seite keine Spur. Stattdessen sah man – wie in der vergangenen Woche – Standhandball, lediglich hier und da blitzte die individuelle Klasse unserer Jungs auf, die dazu führte, dass die Gäste nicht noch weiter davonziehen konnten. Doch bis zu 56.Minute plätscherte das Spiel regelrecht vor sich hin. Beim Stand von 21:26 und der Umstellung auf eine Offensive 3:3 Deckung schien das Spiel doch noch einmal zu Kippen. Die Pulheimer hatten auf einmal Blut geleckt. Sofort zwang man den Gegner vermehrt zu Fehlern, gewann viele Bälle, doch schaffte es nicht sich mit einem Tor zu belohnen. Deshalb war auch das letzte aufbäumen zu spät und zu schwach, um mehr als etwas Ergebniskosmetik zu betreiben. Am Ende stand ein enttäuschendes 26:29 für die Gäste aus Longerich auf der Anzeigetafel.
Und so sah man nach dem Abpfiff geschockte, fassungslose und leere Gesichter auf Seiten des PSC, die dem feiernden LSC zuschauen mussten.
Für die Hornets spielten (und trafen):
Lankert, Sandrock, Werner (alle Tor), Gottschling (5), Wentzel (2), Semeraro, Jacoby (1), Kirschfink (6), J.Giesen (6), Kuckelkorn, Krull, Worm (3), Bleckat (2), Geerkens (1)
Nicht im Kader: Fischer, T.Giesen, Koch, Lingner
7-Meter: Hornets: 1/0, LSC 4/2
Zeitstrafen: Hornets 4, LSC 1
Spielverlauf aus Hornets-Sicht: 5:0, 6:1, 8:6, 10:10, 10:12, 11:12 – PAUSE – 13:14, 13:16, 16:19, 19:21, 19:23, 21:26, 25:28, 26:29 – ENDE