Rechnet man die Partien gegen Nümbrecht und Nippes vor den coronabedingten Spielverlegungen dazu, haben die Hornets sieben Siege in Serie eingefahren. Das Ziel, an der Aufstiegsrunde teilzunehmen, wurde mehr als souverän erreicht. Dabei sollte dieser Erfolg nicht als selbstverständlich erachtet werden, berücksichtigt man die schwierige Anfangsphase dieser Spielzeit, mit zahlreichen Ausfällen und die nie endende coronabedingte Unterbrechung. Allen Widrigkeiten zum Trotz, haben es die Hornets geschafft, den Rhythmus beizubehalten und ein gewisses Selbstverständnis zu entwickeln. Dieser Siegesserie ist es geschuldet, dass am morgigen Dienstag, mit der Nachholpartie gegen die Bundesligareserve aus Dormagen, ein echtes Spitzenspiel ansteht. Die Gäste rangieren, dank einer starken Saison, auf dem zweiten Tabellenplatz, während die Hornets direkt dahinter auf Platz drei liegen. Im PSC – Lager ist man über diese Konstellation hoch erfreut, hat man sich diese aufgrund der Leistungen der vergangenen Wochen redlich verdient. Doch man ist auch genauso realistisch und möchte nicht so vermessen sein, nun von dem großen Wurf zu sprechen. Auch wenn sich auf den ersten Blick kein eindeutiger Favorit ausmachen lässt, so kann bei genauerer Betrachtung festgestellt werden, dass der TSV die bisherigen Aufgaben um einiges souveräner als der PSC lösen konnte. Bis auf einen Ausrutscher gegen Nümbrecht haben die Gäste teilweise beachtliche Ergebnisse erzielt, wie auch das Unentschieden beim derzeitigen Tabellenführer aus Refrath zeigt. Die Stärken der Gäste liegen mit Sicherheit im spielerischen Bereich, da diese Mannschaft in fast derselben Konstellation in der A – Jugend Bundesliga auf Torejagd geht. Gepaart mit der individuellen Klasse aller Akteure verfügt der TSV über eine gute Mischung, die der Reserve in den letzten Jahren gefehlt hat, um ganz oben mitzumischen. Möglicherweise lastet auf den Schultern der Talentschmiede etwas mehr Druck, da sie den Aufstieg in die Nordrheinliga bereits vor der Saison im Visier hatte und sie sich eine Niederlage gegen die Hornets kaum leisten können, da sie die Minuspunkte mit in die Aufstiegsrunde nehmen würden.
Den Hornets steht eine echte Standortbestimmung bevor, der sie mit großer Vorfreude entgegenblicken. Auch wenn mit dem TSV ein Gegner mit anderer Kragenweite als in den letzten Partien im Sportzentrum gastiert, ohne den anderen Kontrahenten zu nahe treten zu wollen, sind sich die Hornets über ihre eigenen Stärken im Klaren und können vermutlich mit einer gewissen Leichtigkeit und etwas weniger Druck in die Partie gehen. Es gilt erneut eine sattelfeste Defensive auf die Beine zu stellen und im Zusammenspiel mit den starken Schlussmännern für Stabilität im defensiven Verbund zu sorgen, um Sicherheit für das Angriffsspiel zu erlangen. Im Falle eines Sieges, würde man mit dem TSV nach Punkten gleichziehen und im Vorfeld für etwas mehr Spannung in der Aufstiegsrunde sorgen.
Will man im Spitzenspiel Zählbares mitnehmen, so wird man die Unbeständigkeiten aus den vergangenen Partien minimieren müssen. Schwächephasen wie zuletzt, könnten am morgigen Spieltag bereits zu einer Vorentscheidung führen. Für diese Herkulesaufgabe steht PSC – Coach Kelvin Tacke vermutlich der gesamte Kader zur Verfügung.
Trotz ungewohnter Anwurfzeit hofft der PSC auf zahlreiche Zuschauer und Unterstützung.