Die Hornets sind aufgrund diverser Umstände schwach in die Saison gestartet. Neben den Niederlagen, die vermeidbar gewesen sind, macht vor allen Dingen die Art und Weise Sorgen. In beiden Partien haben sich die Grün – Weißen deutlich unter Wert verkauft, was einen massiven Einfluss auf die mentale Verfassung zu haben scheint. Neben handballerischen Defiziten, scheint eben jene Einstellung der Hauptgrund zu sein, weshalb die Hornets der Musik bislang hinterherlaufen. Es gilt also, sich schleunigst auf die eigenen Stärken zu besinnen und sich nicht durch äußere Einflüsse irritieren zu lassen.
Die Aufgaben werden nicht einfacher, denn am kommenden Spieltag gastiert der PSC – Tross beim Nachbarn aus Longerich. Die Mannschaft um Kapitän Schiefer ist seit Jahren eingespielt und besticht seit der Übernahme durch Frederic Rudloff durch taktische Disziplin und enormen Tempospiel. Durch die junge Altersstruktur besteht in der Mannschaft viel Potenzial, die sich in der individuellen Klasse im Angriff und einer kompromisslosen Abwehr widerspiegelt. Hinzu kommt ein unbändiger Kampfgeist, der es jedem Gegner schwermacht.
Die Hornets sehen sich also mit einer weiteren Herkulesaufgabe konfrontiert, die in der jetzigen Verfassung ein hartes Stück Arbeit werden wird. Die Mannschaft von PSC – Coach Kelvin Tacke hat in der Vergangenheit jedoch bewiesen, dass sie innerhalb kürzester Zeit in der Lage ist, den Hebel umzulegen und eine deutliche Leistungssteigerung auf den Platz zu bringen. Dies wird auch nötig sein, will man die ersten Punkte auf der Habenseite verbuchen. Die Abwehr stand in der letzten Partie nicht schlecht und konnte sich häufig auf Schlussmann Middell verlassen, doch der Angriff war die neuralgische Stelle. In der ersten Partie waren die Verhältnisse unerklärlicherweise genau umgekehrt. Die primäre Aufgabe wird also sein, endlich die nötige Konstanz in Abwehr und Angriff zu bekommen, um somit ein ausgewogenes Gesamtpaket zu schnüren und die ersten Erfolge einzufahren.
Für dieses Unterfangen gibt es einige personelle Rochaden im Kader der Hornets.
Während Jan Hüfken wieder einsatzbereit zu sein scheint, muss Urgestein Davide Semeraro aufgrund einer Sprunggelenksverletzung passen, ebenso wie der noch Langzeitverletzte Ole Romberg. Ob Rückraumshooter Tobias Midell nach seiner Erkrankung wieder mitwirken kann, ist noch fraglich. Ebenso stehen eventuelle berufliche Ausfälle im Raum. Die endgültige Kaderzusammensetzung entscheidet sich also kurzfristig.
Die Hornets werden dennoch eine schlagkräftige Mannschaft auf das Feld schicken und versuchen, bis an ihre Leistungsgrenze zu gehen, um etwas Zählbares aus der Nachbarschaft mitzunehmen.