Hornets holen sich mit Moral und Willensstärke den Sieg

Zumindest ein wenig hat sich die Kadersituation für die Hornets am sechsten Spieltag der Oberliga Nordrhein entspannt. Mit Zank und Middell standen zwei Rückraumakteure zur Verfügung, die in der vorangegangenen Woche noch gefehlt hatten. Leider musste an diesem Wochenende jedoch Zeyen passen. Die Hornets reisten nach Wülfrath und waren gegen den Tabellennachbarn gewillt, zwei Punkte einzufahren und mit einem ausgeglichenen Punktekonto in die Herbstpause zu gehen.

Von der lautstarken Kulisse ließen sich die Hornets in der Anfangsphase keineswegs verunsichern, im Gegenteil. Zwar legten die Gastgeber in Person ihres Toptorschützen Nitzschmann vor, doch konterten die Hornets die Führung der Hausherren zum 2:3 durch Jan Giesen. Beide Mannschaften spielten von Beginn an mit offenem Visier, sodass die Abwehrarbeit erstmal ad acta gelegt wurde. Während die Hausherren oftmals über Nitzschmann und ihrem Kreisläufer zum Erfolg kamen, gestaltete sich das Angriffsspiel der Hornets variabler. Middell, Semeraro und Jan Giesen ließen den Ball im Rückraum geduldig laufen und schafften somit immer wieder gute Wurfmöglichkeiten. Da den Hausherren in der Folge der ein oder andere technische Fehler unterlief und auch Tim Giesen im Tor zweimal stark parierte, drehten die Hornets die Partie von 4:3 auf 4:7. Die Hausherren nahmen angesichts dieser starken Phase der Grün-Weißen eine Auszeit, die jedoch ihre Wirkung verfehlte. Der PSC hatte längst Gefallen an diesem Spiel gefunden und überzeugte durch taktische Disziplin. So hielten sie die Führung konstant und konnten diese sogar weiter ausbauen. Beim Stand von 11:17 warfen sie ihre höchste Führung heraus. Leider, wie so oft, schlichen sich bis zur Halbzeit jedoch zu viele Fehler ein und der Spielfluss ging aufgrund von vermehrten Einzelaktionen verloren. So blieb man die letzten sechs Minuten ohne eigenen Treffer und musste noch vier gegnerische schlucken, sodass man „nur“ mit 15:17 in die Pause ging.

Das Momentum transportierten die Hausherren auch in den zweiten Durchgang. Auch wenn die Hornets bis zum 20:21 durch Hampels Rückraumgeschoss noch vorlegen konnten, übernahm der TBW, angetrieben durch das lautstarke Publikum, mehr und mehr das Kommando. Die Hornets ließen sich von der aufgeheizten Atmosphäre anstecken und bissen sich nun an der offensiv ausgerichteten Deckung die Zähne aus. So drehten die Hausherren die Partie und legten nun immer wieder zwei Treffer vor. Die Führung hielten die Gastgeber bis zehn Minuten vor dem Ende. Dann besannen sich die Hornets auf ihre Qualitäten und fanden ihren Kampfgeist wieder. Tim Giesen avancierte nun zum sicheren Rückhalt und entschärfte zwei freistehende Würfe Wülfraths. Vorne erzielten Jan Giesen und Zank zwei Treffer zum 26:26, wodurch alles für einen Nervenkrimi angerichtet war. Die Hornets hatten nun Oberwasser, was der Führungstreffer durch den starken Middell unterstrich. Doch die Hausherren gaben nicht nach, sondern erzielten ihrerseits zwei Treffer zum erneuten Führungswechsel. PSC-Coach Cirloganescu fand in der letzten Auszeit offenbar die richtigen Worte, denn seine Mannschaft verteidigte die letzten vier Minuten leidenschaftlich und in Kombination mit Tim Giesen stellte man die Hausherren vor unlösbare Probleme. Middell erzielte den erneuten Ausgleich und im Gegenzug parierte Tim Giesen ein Rückraumgeschoss. Die Hornets attackierten den Rückzug der Gäste und konnten in der zweiten Welle Semeraro auf Linksaußen freispielen, der eine Minute vor dem Ende das 29:30 und die Führung für den PSC markierte. Es war jedoch noch genug Zeit auf der Uhr, doch der PSC verteidigte eine Minute lang auf allerhöchstem Niveau, sodass der letzte Wurfversuch der Hausherren geblockt werden konnte. Mit der Schlusssirene entbrannte im PSC Lager lautstarker Jubel.  

Mit viel Leidenschaft und dem nötigen Einsatzwillen haben sich die Hornets die zwei Punkte in einem komplizierten Spiel gesichert. Trotz aller schlechten Vorzeichen haben die Hornets in den letzten Wochen bewiesen, dass das Teamgefüge und der Zusammenhalt im Team absolut intakt ist. So steht man mit einem ausgeglichenen Punktekonto im Tabellenmittelfeld und hofft, dass nach der verdienten Herbstpause der ein oder andere Akteur zurückkehren wird.

Statistik:

Tor: T. Giesen, Urbanke

Bartsch (1), Koch (1), Hampel (5), Wantke (n.e.), Zank (4/1), Semeraro (4), J. Giesen (5/3), Felser (2), Glittenberg (n.e.), Middell (8)