Hornets kämpfen sich im letzten Heimspiel des Jahres zu zwei Punkten
Durch die oberbergischen Wochen mit den Topspielen in Strombach und Derschlag, plus die spielfreien Wochenenden, hatte das nächste Heimspiel der Hornets, zugleich das letzte Heimspiel des Jahres, lange auf sich warten lassen. Gegner war die Fortuna aus Köln. Die Gäste fanden sich auf einem Abstiegsplatz wieder, nicht weil sie eine grundsätzlich schlechte Runde bisher gespielt haben, sondern weil der Großteil der Partien denkbar knapp verloren wurde. Entsprechend gewarnt waren die Hornets, die sich keinen Ausrutscher leisten und somit den Platz an der Sonne verteidigen wollten.
Trotz eines guten Starts und einer 3:0 – Führung zeigte sich schon zu Beginn der Partie, dass heute kein handballerischer Leckerbissen zu erwarten war. Bis zu diesem Zeitpunkt scheiterten die Hornets bereits mehrfach freistehend vor dem Tor und verpassten es sich deutlicher abzusetzen. Die Gäste erreichten mit ihrer unaufgeregten unorthodoxen Spielweise genau das, was sie sich scheinbar vorgenommen hatten, nämlich das Spiel zu verschleppen. Das 4:1 durch Kirschfink täuschte ein wenig über die Anfangsminuten der Partie hinweg, denn vorne schafften es die Hornets nicht, ihre Angriffe mit System vorzutragen. Die Deckungsleistung inklusive Torhüter Giesen wusste durchaus zu gefallen, doch die Chancenauswertung blieb weiterhin mehr als dürftig, so dass die Gäste zunehmend besser in die Partie fanden. Den Anschlusstreffer zum 4:3 konnten die Hornets bis zum 6:4 noch kontern, ehe sie beim 6:6 erstmals den Ausgleich hinnehmen mussten. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 20 Minuten gespielt und die Hornets schafften es nicht sich freizuspielen. Im Gegenteil: Der Angriffsmotor stockte enorm. Zu häufig vertändelte man sich in eins gegen eins Aktionen und ließ sich durch das aktive Heraustreten der Gästeabwehr festmachen, so dass kein Spielfluss zustande kam und sich die technischen Fehler häuften. Bei so viel weggeworfenen Bällen ließen sich die Gäste nicht zweimal bitten und drehten die Partie zur eigenen Führung, die Matthias Fischer zwar noch einmal zugunsten der Hausherren herauswerfen konnte, doch die letzten Minuten gehörten den Gästen, die eine 11:12 Führung mit in die Kabine nahmen.
Und auch der Start in die zweite Hälfte begann alles andere als optimal für die Grün – Weißen, die aufgrund der eigenen Leistung, sichtlich frustriert waren. Zwei schnelle Gegentreffer bedeuteten das 11:14. Rückraumakteur Fischer war es nun der durch zwei feine Einzelaktionen seine Farben wieder heranbrachte, doch immer, wenn es so aussah als ob die Hausherren nun Oberwasser gewinnen konnten, schoss man sich durch unnötige Ballverluste und katastrophale Abschlüsse selbst ins Abseits und überließ dadurch den Gästen wieder das Kommando. Der 17:21 Rückstand Mitte der zweiten Hälfte war die logische Konsequenz und die Hornets wurden immer ungeduldiger was den Gästen entgegenkam, die ihren Vorsprung bis zur 55. Spielminute halten konnten. Die Abwehr der Hornets schaltete nun jedoch einen Gang höher und auch Tim Giesen im Tor meldete sich zurück. Ein Doppelschlag durch Jan Giesen und Semeraro sorgte für die lang ersehnte Führung der Hausherren. Auch eine Auszeit der Gäste brachte die Hornets nun nicht mehr vom Kurs ab. Die Abwehr machte hinten nun dicht und ließ keinen aussichtsreichen Abschluss der Gäste mehr zu. Ein erneuter Doppelschlag zum 27:24 entschied die Partie endgültig zugunsten der Hausherren. Der letzte Treffer der Gäste zum 27:25 war nur noch Ergebniskosmetik.
Kämpferisch hui, handballerisch pfui. So knapp lässt sich der Auftritt der Hornets auf den Punkt bringen. Zu keinem Zeitpunkt der Partie konnte man handballerische Glanzpunkte setzen, doch als es darauf ankam zeigte man sich mental voll auf der Höhe und letztlich zählen die zwei Punkte, gegen einen Gegner der alles reingeworfen und niemals aufgesteckt hat.
Am kommenden Freitag gastiert der PSC – Tross bei der Zweitvertretung des Longericher SC. Zwar befindet sich das Team in der unteren Tabellenregion, doch ließ man am gestrigen Samstag mit einem Auswärtssieg in Strombach aufhorchen. Für die Hornets wird es darum gehen, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen um weitere zwei Punkte einzufahren. Der Weg nach Longerich ist nicht so weit, daher würde sich das Team über eine letztmalige lautstarke Unterstützung im Jahr 2017 freuen.
Statistik:
Tor: Tim Giesen (19/1 Paraden), Werner
Schubert (2), Heinen (2), Gottschling (1), Fischer (6), Semeraro (6), Jacoby (1), Kirschfink (6/3), Lingner (1), Jan Giesen (2), Langen