Für die Hornets wird es allerhöchste Zeit, dass es in die Winterpause geht, um sich zu erholen und Stück für Stück die angeschlagenen Akteure zu reintegrieren. Vor dem wichtigen Auswärtsspiel beim Tabellenletzten aus Stolberg, flatterten reihenweise Absagen herein. Neben zahlreichen Akteuren, die sich unter der Woche krankheitsbedingt abgemeldet haben (Heinen, Mokris, Bartsch) und den Langzeitverletzten Hüfken, T. Giesen und Zeyen, musste auch PSC – Coach Kelvin Tacke das Bett hüten. Mit neun gesunden Feldspielern und zwei Torhütern wollten die Hornets, unter der Führung von Co – Trainer Manfred Zybarth, zwei wichtige Punkte einfahren. Die Hausherren, mit lediglich einem Punkt ausgestattet, wollten mit aller Macht den ersten Sieg nach dem Aufstieg feiern.
Der SV wollte die Hornets von Beginn an überraschen und starteten mit einer offensiven Deckung gegen Rückraum links und Rückraum Mitte. Es war augenscheinlich, dass die Hornets mit diesem Schachzug nicht gerechnet hatten, doch legten die PSC – Akteure, trotz einiger technischer Fehler, einen Blitzstart hin. Romberg, der die Mittelposition bekleidete, tankte sich zum 0:1 durch, ehe Hampel und Semeraro die Treffer zwei und drei nachlegten. Den ersten Treffer des SV beantwortete PSC – Urgestein Jan Giesen mit dem 1:4. Die Anfangseuphorie verschwand jedoch schlagartig, weil man fortan viel zu hektisch agierte und die Hausherren mit großzügigen – vorweihnachtlichen Geschenken überhäufte. Beim Stand von 4:5 war die Partie wieder offen, auch wenn man im gebundenen Spiel defensiv eine gute Performance lieferte. Jacoby organisierte die Deckung vorbildlich und auch Schlussmann Middell konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. Die Hausherren hatten durch die Schwächephase der Grün – Weißen jedoch Lunte gerochen und gestalteten das Spiel ausgeglichen. Im Offensivspiel der Hornets war nun ordentlich Sand im Getriebe, da gegen die offensiven Abwehrspieler viel zu häufig aus dem Stand agiert wurde und man der gegnerischen Defensive somit in die Karten spielte. Folgerichtig ging der Aufsteiger nach knapp 15 Minuten mit 9:8 in Führung. Zybarth reagierte umgehend und holte seine Mannen zur Auszeit zusammen, in der er mehr als deutliche Worte fand und seine Akteure zu mehr Konzentration im Passspiel mahnte. Jan Giesen, an diesem Abend nicht nur Vollstrecker, sondern auch ausgezeichneter Vorbereiter, fand nach der Auszeit sofort Semeraro, der den Ausgleich besorgte. Zwar erzielten die Hausherren die erneute Führung zum 10:9, doch fortan schaltete die Hornets – Defensive, inklusive Middell im Tor, einen Gang höher und legte einen 0:4 – Lauf zum 10:13 hin. Wer nun dachte, dass sich die Hausherren davon beeindrucken ließen, sollte eines Besseren belehrt werden. Mit großem Kampfgeist hielten sie das Spiel bis zur 25. Minute offen (15:16). Dann läutete der starke Jan Giesen per Doppelschlag die beste Phase der Hornets ein. Die Deckung rührte Beton an und die Schnellangriffe liefen. Je zwei Treffer von Jan Giesen, Semeraro und Youngster Klück bedeuteten einen 0:6 – Lauf bis zur Halbzeit und die 15:22 Pausenführung. In den Schlussminuten des ersten Durchgangs überrollte man die Hausherren regelrecht. Es galt diesen Lauf in den zweiten 30 Minuten fortzusetzen.
Und die Hornets starteten gut in die zweite Hälfte. Die Hausherren griffen nun auf eine defensive 6:0 – Deckung zurück und versuchten so den Angriff der Hornets im Zaum zu halten. Dies gelang jedoch nur bedingt. Semeraro eröffnete den Torreigen der zweiten Hälfte und auf den 16. Treffer der Hausherren, ließ Tobias Middell, dessen Kreise in Halbzeit eins sehr eingeengt wurden, drei wuchtige Rückraumtreffer zur ersten zehn Tore – Führung des Spiels folgen. Von diesem Moment an, ließ man die Hausherren nicht mehr heran und kontrollierte die Partie. Man merkte dem Rumpfkader der Hornets die Spielfreude an, was sich mehr und mehr im Ergebnis widerspiegelte. Stolberg verkürzte noch einmal auf neun Treffer, doch vier Treffer durch die Flügelzange Klück/Semeraro und zweimal Tobi Middell entschieden die Partie beim Stand von 19:32 vor. In der Folge ließen es die Hornets etwas gemächlicher angehen, auch weil die Akteure 45 Minuten lang ein ordentliches Pensum abgeliefert haben, sodass der Vorsprung nicht weiter anwuchs. Erfreulich war auch die Rückkehr von Florian Lankert ins PSC – Gehäuse. Der Schlussmann war nach überstandener OP zurückgekehrt und konnte sich mit einigen Paraden auszeichnen. Angesichts der schweren Verletzung von Tim Giesen kommt diese Option zum richtigen Zeitpunkt. Die letzten Minuten gestalteten sich ausgeglichen, da die Hornets nicht mehr als nötig taten. Der gut aufgelegte Romberg, der klug Regie geführt hatte, besorgte schlussendlich den 40. Pulheimer Treffer und rundete einen gelungenen Auftritt in der Fremde ab.
Dieser deutliche Sieg, trotz angespannter Personaldecke, war wichtig und zeigt, dass die Mannschaft intakt ist. Mit großem Willen und Einsatz haben die verbliebenen Akteure ihr Potenzial ausgeschöpft und zwei wichtige Punkte eingefahren. Am kommenden Samstag gastiert die Reserve aus Weiden, zum letzten Spiel des Jahres, im Pulheimer Sportzentrum. Man will auf Seiten des PSC noch einmal alle Reserven mobilisieren, um auch hier erfolgreich zu sein, wohl in dem Wissen, dass ein heißer Tanz bevorstehen wird. Mit Unterstützung von der Tribüne und der richtigen Einstellung, will man zum Abschluss des Jahres wichtige zwei Zähler einfahren. Die Mannschaft freut sich auf zahlreiche Unterstützung.
Statistik:
Tor: O. Middell, Lankert
Klueck (4), T. Middell (6), Semeraro (12), Jacoby (1), J. Giesen (8/2), Hampel (4), Geerkens (1), Romberg (3), Zank (1)